Pressemitteilung zum völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine

Der Alptraum ist wahr geworden: in einem völkerrechtswidrigen Angriff rollen und fliegen russische Panzer und Militärflugzeuge über die Ukraine und richten unendliches Leid an. Die Bewohner*innen der attackierten Städte sind auf der Flucht oder versuchen, sich und ihr Zuhause zu verteidigen. Ihre Angst und ihr Schmerz bedrückt uns zutiefst. Wir können nicht tatenlos zusehen.

Viele zivilgesellschaftliche Organisationen haben in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, die Beziehungen zu Russland zu stärken, Gemeinsamkeiten zu schaffen und eine verlässliche Zusammenarbeit möglich zu machen. Immer wieder wurden diese Bemühungen durch staatspolitische Entscheidungen erschwert. Als Deutsch-Russisches Jugendparlament Bonn-Kaliningrad e.V. haben wir insbesondere die Freundschaft zwischen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern gefördert und versucht, diese anhand der geteilten Erfahrungen zu festigen, was nicht immer auf Applaus stieß. Dennoch sehen wir heute auch die Jugendlichen in Russland, die mit vielen anderen Menschen gegen diesen Krieg ihrer Regierung protestieren und sich damit selbst in Gefahr begeben. Unsere Unterstützung ist ihnen sicher.

Trotzdem wendet sich der Vorstand des Jugendparlaments nun an seine Mitglieder, seine Freundinnen und Freunde mit der Bitte, sich mit ihrem gesellschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement ab jetzt mittel- und langfristig für die ukrainische Bevölkerung einzusetzen. Die Dauer dieses schrecklichen Krieges ist nicht absehbar, die Folgen werden jedoch sehr lange spürbar sein. Wir wollen der Ukraine in dieser dunklen Stunde unsere vollste Unterstützung und Solidarität widmen und bitten Sie alle um Unterstützung. Auch die deutsche Regierung und die europäischen Partner sind gefragt, dringend benötigte humanitäre Hilfe zu leisten und den Hilfesuchenden Schutz zu bieten – ohne Wenn und Aber. Wir wenden uns ebenfalls an alle Menschen, Vereine, Institutionen, humanitären Einrichtungen mit dem dringendem Appell die humanitäre Katastrophe zu verhindern und die Flüchtlingen aus der Ukraine aufzunehmen. Die Menschen fliehen vor dem völkerrechtswidrigen Krieg.

Wir hoffen, dass die diplomatischen und friedlichen Lösungen bald zur Entspannung dieses Konfliktes führen werden. Nur in einem friedlichen Europa können die Jugendlichen eine gemeinsame europäische Zukunft gestalten.

Vorstand des Deutsch-Russischen Jugendparlament Bonn-Kaliningrad e.V.