Der Jugendaustausch des Deutsch-Russischen Jugendparlaments Bonn-Kaliningrad 2016

Vom 10. bis zum 16. Oktober 2016 fand der jährliche Jugendaustausch des Jugendparlaments zwischen Bonn und Kaliningrad in Kaliningrad statt. Die deutsche Delegation aus Bonn reiste mit 12 Jugendlichen an, in Begleitung des Landtagsabgeordneten aus NRW Bernhard „Felix“ von Grünberg, um gemeinsam mit der russischen Delegation Projekte in den Bereichen Kultur, politische Bildung, Umweltschutz und Gesellschaft auszubauen. Einer der Höhepunkte des Austausches war der gemeinsame Besuch mit dem Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer bei einer künstlerischen Veranstaltung. Der israelische Künstler Ram Katzir präsentierte der Öffentlichkeit sein neues Kunstwerk, welches das Schicksal der geflüchteten jüdischen Philosophin Hannah Arendt symbolisiert.

Von großer Bedeutung ist für die Jugendlichen, eine Projektpartnerschaft zwischen Bonn und Kaliningrad ins Leben zu rufen, was sie auch in der Resolution des Austausches festgehalten haben. Um dies zu erreichen soll die Partnerschaft auf Projektebene forciert werden. Desweiteren war das Jugendparlament zu Gast im Waisenhaus „Nadezhda“ („Hoffnung“). Die Bonner und Kaliningrader Jugendlichen haben den Kindern des Waisenhauses drei neue Betten und Schulmaterial gespendet. Anschließend wurde beschlossen, dass in Zukunft das Jugendparlament zwei feste Plätze den Waisenkindern beim deutsch-russischen Jugendaustausch zur Verfügung stellt.

Während des Jugendaustausches wurde das Vorhaben, einen Schulaustausch zwischen zwei Schulen aus Bonn und Kaliningrad ins Leben zu rufen, verstärkt in den Fokus gerückt. Die Jugendlichen besuchten die Schule Nr. 56 in Kaliningrad und besprachen mit dem Schulleiter erste Schritte für einen möglichen Austausch. Es besteht die Absicht, den Leiter der Schule Nr. 56 im Jahr 2017 nach Bonn zu einem Gespräch mit dem Schulleiter der Bertolt-Brecht-Gesamtschule einzuladen, um einen Schüleraustausch zu realisieren.

Durch die Projekte, die während des Austausches organisiert werden, setzt sich die Jugend dafür ein, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern besser werden. Das Jugendparlament besteht insgesamt aus über 50 Jugendlichen, die sich als Ziel gesetzt haben, die Beziehungen zwischen jungen Menschen aus Bonn und Kaliningrad zu intensivieren, das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und dadurch die Kultur des jeweiligen Landes näherzubringen. Unabhängig von allen politischen Differenzen ist es das wichtigste Anliegen der Jugendlichen Frieden zu erhalten. Dabei ist es von großem Vorteil, dass die Jugend unbelastet ist und nur die Freundschaft sieht.